Lions und Rotary Golfturnier 2023 – Spendenübergabe

Hohenlohe | 13. April 2024 | Markus Hassler
Mitte März überreichten die beiden Hohenloher Serviceclubs Rotary Künzelsau-Öhringen und Lions Culb Hohenlohe einen Scheck über 22.000 für die Leseförderung an Öhringer Schulen.
Spendenübergabe im Schulhof der Schillerschule. Von links nach rechts: Andreas Meister, Claudia Bohn, Christine Jahnke, Stefanie Klumpp, Miriam Laube, Kai Ihro, Thomas Lidle, Olaf Türpe | Markus Hassler

Von einem großen Scheck über 22.000 € wurden die Öhringer Grundschulrektorinnen bei ihrer letzten Dienstbesprechung Mitte März überrascht. Vertreter des Lions Clubs Hohenlohe und von Rotary Künzelsau-Öhringen überreichten den Erlös des jährlichen Golfturniers, das bereits im vergangenen September stattgefunden hat und einen Rekorderlös erbrachte. Thomas Lidle und Kai Ihro vom Lions Club Hohenlohe berichteten, dass beim Golfturnier zu Spenden für die Leseförderung an Öhringer Schulen aufgerufen wurde. Mit dem Geld soll symbolisch jedes Öhringer Grundschulkind ein Lese-Buch erhalten, das im Klassenzimmer verbleibt und ausgeliehen werden kann. So werden rund 900 Bücher neu angeschafft.

Olaf Türpe und Andreas Meister von Rotary wiesen darauf hin, dass ein Teil des Erlöses für die Ausbildung von Lesepaten verwendet wird. Miriam Laube, Initiatorin des Lesepaten-Projekts, war ebenfalls anwesend und konnten den Vertretern der Service-Clubs berichten, dass der erste Ausbildungskurs der Lesepaten gerade zu Ende geht. Dabei wurden elf ehrenamtliche Lesepatinnen und -paten zertifiziert ausgebildet, die nun an der Öhringer Schillerschule tätig sind. Das Ziel der Lesenpaten ist es, die Kinder im Rahmen der Nachmittagsbetreuung beim Leseerwerb zu unterstützen. Für die nächste Ausbildung können sich Interessierte gerne bei Miriam Laube melden (0177 371 55 45 oder miriam.laube@freenet.de). Die Mitglieder der Hohenloher-Serviceclubs zeigten sich betroffen darüber, dass laut aktueller IGLU-Studie (Internationale Grundschul-Leseuntersuchung) jeder vierte Viertklässer die Grundschule verlässt, ohne fließend lesen zu können. 25 Prozent der Kinder in dieser Altersstufe erreichen nicht das Mindestniveau beim Textverständnis, das für die Anforderungen im weiteren Verlauf der Schulzeit nötig wäre. Der Anteil der betroffenen Schüler mit großen Leseschwierigkeiten ist nach Einschätzung der Studienautoren inzwischen „alarmierend hoch“. Die betroffene Gruppe werde in ihrer weiteren Schullaufbahn „erhebliche Schwierigkeiten in fast allen Schulfächern haben“, sofern sie den Rückstand nicht aufholen könne. Die beiden Service-Clubs möchten auch zukünftig dazu beitragen, diese Entwicklung lokal aufzuhalten und wollen die Leseförderung an den Öhringer Grundschulen nachhaltig unterstützen.