Lions-Club Hohenlohe unterstützt Einkehrkirche in der Spitalkirche

Zu einem Themenabend über die Geschichte des Öhringer Spitals hatte Lions-Präsident Professor Albert Strecker den Historiker Dr. Mark Wittlinger, stolzer Vater von kurz zuvor geborenen Zwillingen eingeladen. Dekanin Sabine Waldmann begrüßte die zahlreich erschienenen Clubmitglieder als Hausherrin und berichtete von den ehemaligen und aktuellen Aufgaben der Spitalkirche, die eine lange Vergangenheit in der Geschichte der christlichen Gemeinden Öhringens aufweist.

War die Spitalkirche ursprünglich Bestandteil eines großen „Altenheimkomplexes" und entsprechend vorwiegend für Messfeiern der Angehörigen des Spitals bestimmt, wurden nach der Reformation hier Gottesdienste der evangelischen Bürgerschaft gefeiert. Später kauften die infolge der Kriegswirren nach Öhringen vertriebenen Mit-glieder der noch jungen katholischen Kirchengemeinde die schön Kapelle für Ihre Feiern, bis man sich entschloss -  nachdem die Gemeinde enorm gewachsen war -eine eigene Kirche zu bauen.

So kaufte die Evangelische Kirchengemeinde die Spitalkirche zurück und nutzt das Gebäude jetzt für alternative Gottesdienste, für künstlerische Ereignisse und für die Jugendarbeit.

Ein wichtiger Schwerpunkt ist außerdem die jährlich stattfindende Einkehrkirche, die in den Winterwochen ältere, einsame und sozial schwache Menschen zum gemein-samen Essen und Verweilen einlädt. Sie sei stolz darauf, so Dekanin Waldmann, dass auf diese Weise etwas von dem alten Geist des Spitals wieder zu spüren sei: die Einkehrkirche hat eine große ökumenische Bedeutung für Öhringen.

Zur Förderung dieser Arbeit überreichte Präsident Strecker einen Scheck über 500 € der, so Dekanin Waldmann einen guten Dienst für das Spital erfüllen werde. Darüber hinaus werden sich auch in diesem Jahr wieder Mitglieder des Lions Clubs Hohenlohe sich bei der Ausrichtung der „Einkehrkirche“ engagieren.

Danach schloss sich Dr. Wittlingers Referat an; nach verschiedenen Begriffsklärungen, die auch mögliche Missverständnisse zum Thema „Spital“ klärten berichtete er auf unterhaltsame und einprägsame Weise aus den alten Zeiten der Gründung (1354 Anna von Hohenlohe) und des Betriebs des Spitals, das mit dem Schicksal Hohenlohe eng verbunden ist.

Die ehemaligen Besitzungen des Spitals sind inzwischen in eine Stiftung überge-gangen, aus der bis heute sozial Benachteiligte versorgt werden. Das Spital sei, so erfuhren die staunenden Zuhörer das älteste begehbare Gebäude Öhringens.-  Applaus für einen spannenden Abend.